Gregor Ettlin stellt sich vor ...
Trotz recht kurzfristiger Ausschreibung konnten wir erfreulicherweise auch die freiwerdende Stelle des Pfarreiseelsorgers neu besetzen. Am 1. Oktober startet Gregor Ettlin hier bei uns, schon jetzt mit Beginn des neuen Schuljahres mit dem Religionsunterricht - herzlich willkommen! Lesen Sie, was er zu sich selbst zu sagen hat ...
«Theologe, soziokultureller Animator, Pilger»
...steht steht wie ein kurzgefasster Lebenslauf auf meiner Visitenkarte. So verstehe ich auch mein berufliches Wirken: Wenn ich wieder pastorale Aufgaben wahrnehme, so bleibt es mir wichtig, die Menschen miteinander ins Gespräch und ins gemeinsame Tun zu bringen. Was ist uns wichtig? Was geben wir den nächsten Generationen weiter? Wie kann die Gesellschaft um uns herum spüren, dass wir da einen Schatz in unserer Überlieferung haben, der bei der Gestaltung des Lebens und des Zusammenlebens, beim Bewältigen von Krisen und bei wichtigen Übergängen im Leben wertvolle Hilfe ist?
Im Jakobusbrief ist für mich eine Schlüsselstelle: «Wer also das Gehörte nicht vergisst, sondern es in die Tat umsetzt, der ist glücklich zu preisen». In unserem Umfeld soll erfahrbar werden, dass da Menschen leben, die an die Menschlichkeit und an die Nächstenliebe glauben, die Kraft aus Wurzeln beziehen, die empfindlich sind, wenn Unrecht geschieht, die Solidarität mit jenen aufbauen, die arm dran sind, die sich konkret in ihrem Umfeld für ein friedliches Zusammenleben stark machen.
Das geht nicht immer einfach und auch nicht konfliktfrei, manchmal fühlen wir uns überfordert und manchmal wie der letzte Mohikaner. Da hilft es zu wissen, dass da noch andere Menschen sind, die vom gleichen Geist inspiriert und getragen sind. Darum sind mir auch die Gruppen in der Kirche wichtig.
Vielleicht sollte ich mich auch noch kurz vorstellen: Mein Name ist Gregor Ettlin, aufgewachsen bin ich in der Innerschweiz, doch meine Mutter ist aus dem Waldenburgertal. Inzwischen bin ich 57 Jahre alt. Die Erfahrung, in eine lebendige Pfarrei einbezogen zu sein, motivierte mich damals, Theologie zu studieren. Später gönnte ich mir eine weitere Ausbildung mit einem Namen, über den fast alle stolpern: Soziokulturelle Animation: Soziokultur ist kurz gesagt, wenn Menschen gemeinsam auf ihr Zusammenleben Einfluss nehmen, und animieren heisst für uns, auf den vorhandenen Interessen aufbauend unterstützen, vernetzten und befähigen. So arbeitete ich auch mal sechs Jahre in einem Quartiertreffpunkt und in der Arbeit mit Kindern und Familien in einem Stadtrandquartier von Bern. Die letzten Jahre arbeitete ich im Sozialbereich der Katholischen Kirche in Allschwil. Ich bin verheiratet und wohne in Basel. Neben dem Singen ist mein zweites grosses Hobby das Pilgern – z.B. auf den Spuren von Bruder Klaus von Liestal in den Ranft.